Elektrizität - Da ist nicht nur Spannung drauf!
Damit möchte der Landesfeuerwehrverband Hausfrauen, Heim- und Handwerker gleichermaßen ansprechen. Bitte merken Sie sich: Elektrizität ist einer der häufigsten Brandstifter, sie ist brand- und lebensgefährlich!
- Nur Elektrogeräte mit dem VDE oder GS-Zeichen verwenden. Arbeiten an Elektroleitungen und -geräte sind Sache des Fachmannes.
- Elektrische Geräte beim Verlassen des Raumes abstellen, besser noch ausstecken (denken Sie dabei besonders an Bügeleisen, Herdplatten, Friteusen, Toaster, Tauchsieder usw.)
- Kabel und Stecker regelmäßig überprüfen.
- Tauchsieder und andere Elektrowärmegeräte möglichst mit Schutztemperaturbegrenzer und auf feuerfesten Unterlagen benützen.
- Fernseher erzeugen viel Wärme. Achten Sie darauf beim Einbau in Schränke; entfernen Sie die beliebten Deckchen oder andere brennbaren Materialien (Vorhänge) aus dem Bereich des Fernsehers.
- Heizgeräte nur mit Sicherheitsabstand zu Möbeln und Gardinen betreiben.
- Keine Sicherungen flicken.
- Steckdosen nicht durch unzulässige Abzweigstecker erweitern.
- Beim Auswechseln von Glühbirnen auf richtige Wattzahl achten
- Bohren und Nageln in senkrechter oder waagrechter Linie zu Steckdosen oder elektrischen Schaltern ist lebens- und brandgefährlich. Ein „Leitungssuchgerät“ hilft.
Und wenn es trotz aller Vorsicht einmal brennen sollte:
Alarmieren Sie die Feuerwehr über Notruf 112.
Richtiges Verhalten im Brandfall
Jährlich sterben in der Bundesrepublik etwa 600 Menschen an Folgen von Verbrennungen oder ersticken im Brandrauch, 6000 werden dadurch verletzt. Die Höhe der Brandschäden erreicht inzwischen fast 7 Mrd. Mark, Tendenz steigend. Ein Großteil dieser schlimmen Ereignisse entsteht durch Unachtsamkeit und wird oft durch Unwissenheit noch schlimmer. Der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg informiert darum über das richtige Verhalten im Brandfall.
Gehen Sie im Brand- oder Unglücksfall immer in der Reihenfolge
retten - alarmieren – löschen
vor. Und bleiben Sie ruhig!
Bringen Sie sich und andere gefährdete Personen in Sicherheit. Fenster und Türen schließen.
Ist wegen Rauch und Feuer ein gefahrloser Weg ins Freie nicht mehr möglich, bleiben Sie im Zimmer. Machen Sie sich am Fenster bemerkbar. Warten Sie die Ankunft der Feuerwehr ab und folgen Sie deren Anweisungen.
Alarmieren Sie die Feuerwehr über den Notruf 112.
Beachten Sie bei der Alarmierung folgendes Schema:
Wer ruft an? (Name, Adresse)
Wo ist etwas passiert? (Ort, Straße, Hausnummer, Geschoss)
Was ist passiert? (Feuer, Verletzte, eingeschlossene Personen)
Nehmen Sie die Brandbekämpfung erst nach der Rettung gefährdeter Menschen und der Alarmierung der Feuerwehr auf. Kein Risiko eingehen! Benutzen sie Wasser oder einen Feuerlöscher. Und denken Sie daran:
Bei Kleinbränden kann das Feuer oft mit einer Decke erstickt werden.
Fett- und Ölbrände nie mit Wasser löschen - Explosionsgefahr!
Ob im Hotel, Einkaufszentrum oder Flughafen: Wenn es brennt, kommt es auf schnelle Reaktionen und die richtigen Schritte im richtigen Augenblick an, weil oft nur wenige Minuten zur Verfügung stehen, bevor Rauch oder Flammen den Fluchtweg abschneiden.
Die wichtigsten Verhaltensmaßnahmen sind:
- Sehen Sie sich beim Betreten des Gebäudes die Fluchtwege an, damit Sie diese im Brandfall schnell und sicher finden!
- Fliehen Sie in einem mehrstöckigen Gebäude in der Regel immer nach unten!
- Halten Sie sich stets am Treppengeländer fest, denn Menschen in Panik nehmen keine Rücksicht auf andere!
- Benutzen Sie unter keinen Umständen Aufzüge: Diese werden zur tödlichen Falle, wenn sie sich mit Rauch füllen oder nach einem Stromausfall stecken bleiben!
- Reißen Sie Türen niemals hektisch auf, sondern öffnen Sie diese vorsichtig und ziehen sie gleich wieder zu, falls sich dahinter schon eine dichte Rauchschicht gebildet hat!
- Wenn Sie den Raum, in dem Sie sich befinden, nicht mehr verlassen können, dichten Sie die Ritzen und Spalten an der Tür mit nassen Laken oder Handtüchern ab, um ein Eindringen des Rauchs zu verhindern!
- Hängen Sie große Laken zum Fenster hinaus, um zu signalisieren, dass und wo noch Menschen auf Hilfe warten!
Zuerst gilt es, den Rauch möglichst frühzeitig zu entdecken.
- Automatische Rauchmelder erledigen diese Aufgabe auch, wenn der Mensch schläft. Der FVLR unterstützt deshalb die Kampagne, Rauchmelder auch verstärkt im privaten Bereich (Flure, Küchen, Kinderzimmer und Schlafzimmer) einzubauen. Batteriebetriebene Rauchmelder können für nur etwa 10 € an vielen Stellen (z. B. im Baumarkt) erworben und leicht selbst unter der Raumdecke montiert werden.
- Auch automatische Brandmeldeanlagen sorgen für die frühzeitige Entdeckung des Brandrauches und melden dies an Einsatzzentralen weiter.
Der Rauch darf sich nicht ausbreiten.
- Schließen Sie die Türe des Zimmers, in dem es brennt.
- Schließen Sie nach Verlassen der Wohnung die Türe zum Treppenhaus.
Alarmieren Sie Ihre direkte Umgebung.
- Alarmieren Sie die Menschen in den umgebenden Zimmern. Denken Sie an Kinder und Kranke, an seh-, hör- oder gehbehinderte Menschen
- (Nur) wenn dies ohne Zeitverzögerung noch möglich ist, rufen Sie noch von der Wohnung aus die Feuerwehr an.
Verlassen Sie das Gebäude
- schnell, aber nicht überhastet, zusammen mit den in der Wohnung Anwesenden.
- Die giftigen und heißen Brandgase sammeln sich meist zuerst unter der Decke des Raumes und strömen von dort zum Boden. Bleiben Sie deshalb in Bodennähe, zur Not kriechen Sie auf "allen vieren" raus.
- Sammeln Sie sich draußen an einer sicheren Stelle und prüfen, ob jemand fehlt.
- Alarmieren Sie Nachbarn.
- Weisen sie die eintreffenden Rettungskräfte ein
Was sollte man nicht machen?
- Seine Tätigkeit in Ruhe abschließen,
- sich in Ruhe ankleiden,
- Schmuck- und Wertsachen zusammensuchen,
- ein immer größer werdendes Feuer selber bekämpfen wollen,
- wenn man schon draußen ist, noch etwas aus der Wohnung holen wollen.
Wie können Sie sich schützen?
- Installieren Sie Rauchmelder. Mit nur 50 € pro Wohnung/Einfamilienhaus können Sie die Überlebenschance Ihrer Familie entscheidend verbessern.
- Wenn Sie nachts die Wohnungs- oder Haustüre abschliessen, deponieren Sie einen Notschlüssel in Türnähe.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie über dieses Thema und üben Sie den Ernstfall. Sie werden überrascht sein, wie ernsthaft auch Kinder sich daran beteiligen.
Sind Sie in fremden Gebäuden, z. B. in einem Hotel, in Einkaufszentren oder im Flughafen?
- Sehen Sie sich schon beim ersten Betreten des Gebäudes die Fluchtwege an (Wo ist die Fluchttüre?), damit Sie im Brandfall den Rettungsweg schnell und sicher finden.
- Fliehen Sie in einem mehrstöckigen Gebäude möglichst nach unten ins Erdgeschoss und von dort ins Freie (Der Rauch steigt meist nach oben).
- Halten Sie sich am Treppengeländer fest, damit Sie nicht stürzen, denn in Panik nehmen Menschen keine Rücksicht auf andere.
- Benutzen Sie nie den Aufzug. Dieser kann im Brand schnell zur tödlichen Falle werden.
- Reißen Sie Türen nicht hektisch auf, sondern öffnen Sie diese vorsichtig und ziehen Sie diese sofort wieder zu, falls sich dahinter schon eine dichte Rauchwolke gebildet hat.
- Wenn Sie den Raum, in dem Sie sich befinden, nicht mehr verlassen können, dichten Sie Ritzen und Spalten an der Türe möglichst mit nassen Laken oder Handtüchern ab, um ein Eindringen von Rauch zu verhindern.
Tolle Tage - „narrensicher“
In den kommenden Tagen erreicht die "Fünfte Jahreszeit" ihren Höhepunkt. Narren und Hexen stürzen sich übermütig ins Vergnügen. In Wirtschaften, Diskotheken, Hallen oder zu Hause im Partykeller gibt sich die bunte Narrenschar eine lustiges Stelldichein. Wenn die Musik spielt und sich die Polonäse in Gang setzt, vergessen viele, dass gerade diese „heiße Phase“ des närrischen Treiben auch Gefahren in sich birgt. Dies muss nicht sein. Darum gibt der Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg folgende Tipps:
- Dekorationen, Girlanden, Luftschlangen oder Lampions dürfen nicht mit offenem Feuer, Heizstrahlern oder Glühbirnen in Berührung kommen. Am besten schwer entflammbare Dekorationen verwenden.
- Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen, insbesondere zu vorgerückter Stunde, wenn die Stimmung besonders ausgelassen ist.
- Mit glimmenden Zigaretten nicht achtlos umgehen; sie können schnell einen Brand entfachen.
- Zigaretten können nach lange nachglühen. Aschenbecher niemals in Papierkörbe entleeren. Am besten sind Blecheimer.
- Für Kostüme kein leicht brennbares Material verwenden. Eine originelle Verkleidung muss noch lange nicht sicher sein.
Wir wünschen allen Narren tolle Tage und ein wenig Aufmerksamkeit, damit sie auch noch am Aschermittwoch schmunzelnd oder gar lachend auf die tollen Tage zurückblicken können.
Löschen von Fettbränden
(Quelle: BGHW Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution)
Löschdecken sind zum Löschen von Fettbränden ungeeignet.
Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten hatte es durch Brandversuche nachgewiesen: Löschdecken sind für die Brandbekämpfung an Fettbackeinrichtungen nicht geeignet. Gleichgültig, ob die Löschdecken aus Wolle, Baumwolle, Glas-, Nomex- oder Kevlargewebe bestehen, das Ergebnis ist jedes Mal das gleiche: Die Löschdecke ist für das hohe Hitzepotential, wie es bei Fett- und Ölbränden entsteht, nicht ausgelegt. Sie brennt durch.
Das Löschen von Fettbränden mit Löschdecken beinhaltet ein weiteres Problem: die Flammen aus Fettbackeinrichtungen können 1,5 Meter und höher sein und eine große Hitze freisetzen. Personen, die sich einem solchen Brandherd mit einer Löschdecke nähern, gefährden sich in erheblichem Maße selber. Das gleiche gilt für Personen, die den Brand mit dem Deckel des Gerätes ersticken wollen. Auch hier besteht eine hohe Verletzungsgefahr durch Brandwunden. In der Regel ist ein Löschen mit dem Deckel nicht erfolgreich, da auf Grund des eingehängten Korbes ein luftdichtes Schließen des Gerätes nicht möglich ist. Versuche haben außerdem gezeigt, dass sich Gerätedeckel bei der großen Hitzeeinwirkung verbiegen und damit wirkungslos sind.
Die alles in allem recht mageren Löscherfolge mit Feuerlöschern führten inzwischen dazu, dass Kriterien für spezielle Feuerlöscher entwickelt wurden und nun auch in Deutschland Feuerlöscher auf ihre Eignung zum Löschen von Fettbränden geprüft werden. Ein Vermerk auf dem Typenschild zeigt an, dass sie zum Löschen von Fettbränden nachgewiesenermaßen geeignet sind. Sie werden von allen namhaften Herstellern angeboten. Küchen und Backbetriebe mit Fettbackeinrichtungen müssen mit diesen geprüften Geräten ausgestattet sein.
Das darin enthaltene Löschmittel löscht bei Speiseöl und sonstigen Fettbränden zuverlässig durch Verseifung der brennenden Flüssigkeit. Es bildet sich eine Sperrschicht über dem Brandherd, der Zutritt von Sauerstoff wird unterbunden. Gleichzeitig kühlt das Löschmittel das Öl oder Fett unter die Selbstentzündungstemperatur und verhindert damit ein erneutes Aufflammen des Brandes.Weitere erhebliche Vorteile sind:
- Einfache Reinigung der Brandumgebung nach dem Löschen.
- Aufgrund der Zusammensetzung und hohen Reinheit des Löschmittels bestehen keine hygienischen Bedenken bei der Verwendung in Küchen.
Feuerlöschdecken gehören dort jedoch nach wie vor zur Grundausstattung: sie sind notwendig, um brennende Personen löschen zu können.
FETTBRÄNDE NIEMALS MIT WASSER LÖSCHEN!
Fettbrände dürfen nie mit Wasser gelöscht werden. Das Wasser sinkt im heißen Fett nach unten und verdampft dann schlagartig. Dabei vergrößert sich das Volumen etwa um den Faktor 1000: aus 100 ml Wasser werden 100 Liter Wasserdampf. Die Wirkung ist wie bei einer Explosion: brennendes Fett wird in alle Richtungen geschleudert und Küche oder Backstube stehen in Sekunden in Brand. Aus diesem Grund dürfen auch keine Gefäße mit Wasser oberhalb von Fettbackgeräten abgestellt werden.
Was tun bei Verbrennungen und Verbrühungen?
(Quelle: www.gesundheit.de)
In Deutschland zählen Brandverletzungen zu den häufigsten Unfallfolgen im Kindesalter. Meist trifft es Kinder bis zum 5. Lebensjahr. Und auch hier ist&xnbsp;- wie z.B. auch bei Vergiftungen&xnbsp;- der Haushalt der gefährlichste Ort: Denn 80 Prozent dieser Unfälle geschehen am "heimischen Herd".
Die Gefahren, die hier drohen, werden oft unterschätzt: Wasser z.B. muss nicht 100 Grad heiß sein, um die Haut zu schädigen. Bereits Temperaturen um 50 Grad reichen für eine Verbrennung aus.
Obwohl drei Viertel aller durch Hitze bedingten Schädigungen Verbrühungen sind (z.B. Wasser, Wasserdampf, Tee, Kaffee), spielen auch trockene Hitze (z.B. offenes Feuer, heiße Oberflächen), elektrischer Strom (Elektrounfälle) und Strahleneinwirkung (Sonne, Radioaktivität) eine Rolle, wenn Kinder zu Schaden kommen. Es können aber auch heiße oder giftige Dämpfe eingeatmet werden.
Besondere Gefahr droht bei großflächigen Verbrennungen, die mit Gefäßschäden einhergehen. Die Flüssigkeitsverluste aus den Blutgefäßen ins Gewebe können zusammen mit den starken Schmerzen zu einem Schock führen.
Anzeichen für Verbrennungen und Verbrühungen
Zur Beurteilung der Schwere einer Verbrennung bzw. Verbrühung gibt es zwei Kriterien:
1. Ausdehnung: Wie viel Prozent der Körperoberfläche sind von der Verbrennung betroffen? Hierzu dient die Neunerregel: Der Körper wird dabei in Regionen von jeweils neun Prozent aufgeteilt. Diese Regel ist aber nur auf Erwachsene anwendbar, leicht abgewandelt auf Kinder. Bei Säuglingen gilt als Faustregel: Die Handfläche entspricht einem Prozent der Körperoberfläche.
2. Tiefe der Schädigung: Je mehr Hautschichten betroffen sind, desto höher ist der Verbrennungsgrad. Verbrennung 1. Grades: Rötung der betroffenen Hautbezirke, starke Schmerzen, es kann zu einer Schwellung kommen. Verbrennung 2. Grades: Rötung mit Blasenbildung bzw. weißen, nässenden Wundflächen. Verbrennung 3. Grades: trockene dicke lederartige Haut, die Haut kann weißlich bis bräunlich verfärbt sein, das betroffene Gewebe ist abgestorben und dort ohne Schmerzempfindung (die Außenbezirke schmerzen dagegen sehr).
Für die Erste Hilfe gilt:
Sind weniger als zehn Prozent der Haut durch Verbrennungen ersten Grades geschädigt oder ist die Verbrennung zweiten Grades nicht größer als die Hand des Kindes, kann die Schädigung selbst behandelt werden, z.B. mit speziellen Gels (z.B. Fenestil) oder Salben. Alle anderen Verbrennungen müssen ärztlich behandelt werden.
Was tun?
- Ersticken Sie die Flammen mit Decken oder indem sie das Kind auf dem Boden wälzen bzw. löschen Sie mit Wasser.
- Die betroffene Körperstelle muss sofort gekühlt werden (unter fließendem kaltem Wasser für 15-20 Min. oder mit kühlen Kompressen). Hierzu keine Eiswürfel oder Eiswasser verwenden (Gefahr der Unterkühlung und Gewebeschädigung). Ist die verbrannte Fläche groß, achten Sie darauf, dass das Kind (vor allem das kleine Kind oder der Säugling) nicht auskühlt, z.B. indem sie es in eine warme Decke hüllen.
- Blasen nicht öffnen.
- Hausmittel wie Mehl, Puder, Butter, Öl, Salben oder Gele sind bei größeren Verbrennungen tabu, da sie die Beurteilung und Behandlung der Wunde beim Arzt erschweren.Verbrennungen nicht mit flauschigen Materialien (wie etwa Watte) abdecken, sie können mit der Wunde verkleben. Besser sind glatte Baumwolltücher oder sterile Kompressen.Kind warm halten und trösten.
Bei kleineren Verbrennungen oder Verbrühungen:
- Verbrühung: Sofort die Kleidung entfernen, um einen Hitzestau und ein "Nachbrennen" zu verhindern.
- Verbrennung: Kleidung nur entfernen, wenn sie nicht haftet, denn sonst entstehen Hautverletzungen.
- Unter fließendem kaltem Wasser 15-20 Minuten kühlen.
- Wenn keine Blasen vorhanden sind, betroffene Körperstelle nicht abdecken, sondern an der Luft heilen lassen. Ansonsten Wunde sauber abdecken.
Bei großflächigeren Verbrennungen oder Verbrühungen
- Verbrühung: Kleidung rasch entfernen!
- Verbrennung: Kleidung am Körper lassen, denn meist ist sie in die Wunde eingebrannt. Das Entfernen würde zu Hautverletzungen führen.
- Verbrannten Stellen entweder in kaltes Wasser tauchen (15-20 Minuten) oder das Kind mit den Kleidern unter die kalte Dusche stellen (nicht länger als 5 Minuten, Gefahr der Auskühlung!).
- Den betroffenen Bereich steril abdecken. Am besten eignet sich dazu ein steriles Metalline-Brandtuch. Es verklebt nicht mit der Wunde und erhält die Wärme.
- Rettungsdienst rufen!
- Vorsicht bei Verbrennungen im Gesicht: Wenn das Kind Rauch eingeatmet hat, können die Schleimhäute anschwellen, was zu Atemnot führt.
Deshalb gilt: Rettungsdienst verständigen, Brandwunden nicht abdecken, aufrechte Sitzposition (erleichtert die Atmung), regelmäßig Atmung kontrollieren.
Verbrennungen und Verbrühungen vorbeugen
- Am häufigsten ziehen sich Kinder Verbrühungen zu, wenn sie Töpfe mit heißen Speisen oder kochendem Wasser vom Herd ziehen. Bringen sie deshalb ein Sicherheitsgitter an.
- Achten Sie darauf, dass das Kind Geräte wie Wasserkocher, Bügeleisen etc. nicht am Kabel zu sich herunter ziehen kann.
- Kinder sollten nicht alleine am Wasserhahn spielen.
- Baden: Lassen Sie erst das kalte Wasser einlaufen und dann erst das warme. Bevor der Badespaß losgehen kann, sollten Sie die Temperatur mit einem Badethermometer überprüfen.
- Kontrollierten Sie nach dem Erwärmen die Temperatur von Milch oder Gläscheninhalt bevor Sie Ihr Kind füttern. Vor allem in der Mikrowelle erwärmte Nahrung kann ungleichmäßig warm sein.
- Wenn Sie ihren Säugling auf dem Arm tragen, sollten Sie nicht gleichzeitig heiße Getränke zu sich nehmen. Er könnte Ihnen durch eine unkontrollierte Bewegung die Tasse aus der Hand schlagen.
- Zündhölzer und Feuerzeuge immer kindersicher aufbewahren. Um die Sache nicht unnötig interessant zu machen, nutzt bei älteren Kindern Aufklärung mehr als Verbote.
- Kinder nicht mit brennenden Kerzen alleine lassen.
- Kinderbekleidung: Vermeiden Sie synthetische Fasern; sie können leicht entflammbar sein.
- Grillen: Gießen Sie niemals flüssige Brandbeschleuniger (Brennspiritus, Alkohol, Benzin) auf Feuerstellen. Es kommt dabei leicht zu Verpuffungen mit extrem hohen Temperaturen.